Ergebnis klar, Fronten nicht

Bürgermeisterkandidaten müssen um Mehrheiten ringen / CDU hat als stärkste Kraft Vorschlagsrecht Burg

 Heute wird’s amtlich. Ab 10 Uhr tagt im Burger Verwaltungssitz der Gemeindewahlausschuss, um das Ergebnis der Kommunalwahl für die 14 Gemeinden des Amtes Burg-St. Michaelisdonn festzulegen. 
Die neuen Burger GemeindevertreterDie neuen Burger Gemeindevertreter
 In Burg sind die Verhältnisse geklärt, die Fronten aber wohl noch nicht. Als stärkster Fraktion fehlen der CDU vier Stimmen für eine Mehrheit – und die wäre nötig, um Spitzenkandidat Hermann Puck zum Bürgermeister zu machen. Der amtierenden Bürgermeisterin Elke Goehlke-Kollhorst, die mit ihrer KWV nur drei Sitze im Ortsparlament erlangen konnte, fehlen acht zusätzliche Stimmen.

Eine entscheidende Rolle könnte Burg Aktiv übernehmen. Walter Arriens zog mit vier weiteren Vertretern in den Gemeinderat ein, Sabine Gehrken gelang es sogar, eines der beiden Direktmandate zu holen, die nicht an die Christdemokraten gingen. Dennoch sei man ein klein wenig enttäuscht, „weil wir uns schon ein bisschen mehr ausgerechnet hätten“, so Arriens. Nun wolle man im Gemeinderat weiter die Politik machen, für die Burg Aktiv stehe, mit viel Transparenz und Bürgerbeteiligung und mit Vertretern, die nicht nur dazu da seien, die Hand zu heben, sondern sich auch engagieren.

Rolf Ladwig (SPD) hofft in erster Linie, dass möglichst schnell zur Sachpolitik für die Gemeinde zurückgekehrt werden kann. „Ich möchte das nicht noch einmal erleben, dass wir uns hier zerfleischen und einen Bürgermeister nach dem anderen verschleißen.“ Fest steht, dass er die dreiköpfige Fraktion weiter führen soll; welchen Bürgermeisterkandidat die Sozialdemokraten unterstützen werden, bleibt offen, allerdings: „Die stärkste Partei hat das Vorschlagsrecht.“ Mit dem eigenen Abschneiden ist Ladwig zufrieden. „Wir hätten zwar auch gern einen Sitz mehr bekommen, aber wir konnten immerhin unsere drei Vertreter behalten – das ist Wählerwillen.“

Zwei Sitze entfielen auf die FDP, die in den nächsten fünf Jahren mit Stephan Sönnichsen-Berau und Antje Osterholz vertreten ist. „Sicherlich hätten wir uns einen Sitz mehr gewünscht, aber wir können mit dem Ergebnis leben“, sagt Sönnichsen-Berau.